G. Gerhard Wendt

deutscher Humangenetiker; Vors. der "Stiftung für das behinderte Kind" 1974-1979; Veröffentl. u. a.: "Vererbung und Erbkrankheiten", "Humangenetik und genetische Beratung", "Primäre Prävention" (Hrsg.)

* 10. April 1921 Rostock

† 22. Oktober 1987

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 11/1982

vom 8. März 1982

Wirken

G. Gerhard Wendt ev., wurde am 10. April 1921 in Rostock als Sohn eines Kassierers geboren. Er besuchte die Große Stadtschule (Humanistisches Gymnasium) in Rostock und studierte an der dortigen Universität sowie in Würzburg, Berlin und Prag Medizin. Er bestand 1945 das Staatsexamen und promovierte im selben Jahr in Prag zum Dr.med.

Nach mehrjähriger Arbeit mit Behinderten in den Anstalten von Bethel und einem Jahr Pathologie am Gerichtsmedizinischen Institut von Münster wurde W. 1948 Assistent in Marburg, wo er sich 1952 als Anatom habilitierte und anschließend als Privatdozent tätig war. In längeren Gastaufenthalten bei den Professoren Nachtsheim in Berlin und Tage Kemp in Kopenhagen gelangte er von der Anthropologie zur Humangenetik, ein Ausbildungsweg, der 1957 mit der Verleihung der "Venia legendi" abgeschlossen war. In Marburg wurde er 1959 Professor und 1963 als Ordinarius auf den Lehrstuhl für Humangenetik berufen.

1965 wurde W. Schriftführer im Marburger Universitätsbund und leitete ...